Letzte Woche habe ich einen ersten Ergänzungspost zu unserem ursprünglichen ausführlicheren Post zu Keywordtypen geschrieben. Hier folgt der nächste zu einer Frage die gerne auch Firmenintern schon gestellt wurde aber fast immer regelmäßig auch bei externen eher grundlegenden Vorträgen gestellt wird. Meißtens klingt sie sinngemaäß so in der Richtung von „Diese Aufteilung – transaktional, navigational, informational – ist das wirklich so ganz trennscharf oder wird da zu sehr vereinfacht?“
Die Antwort wäre ein SEO-typisches „Es kommt darauf an“ oder eben „Jein“ 😉 Wenn man es ganz ganz quasi-wissenschaftlich genau nehmen will, und man sich in die Mengenlehre am Anfang der Schule zurückversetzt, dann lassen sich sicher auch Keywords finden, die in der Schnittmenge sind. Wir haben das mal beispielhaft gezeichnet:
Eine Suche nach „Wo Schuhe in Berlin kaufen“ kann man gutes Gewissens als eine Kombination von transaktional und informational bezeichnen. Eine Suche nach „PS3 Spiele Amazon bestellen“ kann man sicher als sowohl transaktional als auch navigational beschreiben. Eine Suche nach „Einlösung Amazon Gutschein Erklärung“ kann man sicherlich als eine Kombination aus navigational und informational verstehen. Das wäre also der „Ja“-Teil vom oben erwähnten „Jein“. Ja, es gibt auch Keywords, die eben nicht nur einem Suchphrasentypen klar zuzuordnen sind. Sondern die eben eine Kombination aus zweien sind. Wenn man unsere Zeichnung anschaut und eben die schwachen Erinnerungen an Mengenleere ins Gehirn ruft sieht man auch noch die Kombination aus allen drei Typen von Suchphrasen. Wir haben das mal jovial als „Wirr“ bezeichnet. Alle Beispiele, die uns hierzu eingefallen sind klangen einach nur konstruiert und eben wirr. Sicherlich findet man aber etwas, was genau da rein passen könnte wenn man es nur will.
Jetzt zum „Nein“-Teil des obigen „Jein“: Schon die Beispiele aus unserer Grafik sind jetzt nicht so, dass sie einem direkt einfallen wenn man sich mal versucht solche zu überlegen. Wir sind uns sicher, dass es Schnittmengen gibt. Unserer Einschätzung nach sind die aber so klein, dass sie vernachlässigbar sind! Man gewinnt kaum etwas wenn man auch noch die Kombinationen der Suchtypen betrachtet und es dreht die Komplexität unverhältnismäßig hoch. Also insofern raten wir dazu diese Ausnahmen – die die Regel bestätigen – mal schön außer Acht zu lassen und schön einfach und geradeaus auch weiterhin in transaktionale navigationale und informationale Suchen zu unterscheiden?
Wie schätzt ihr das ein? Seid ihr gleicher oder anderer Meinung? Habt ihr Beispiele für Suchen die in der Schnittmenge aller Suchtypen sind und nicht wirr und konstriert klingen?