In der aktuellen Ausgabe der Brandeins (Februar 2012) gibt es ab Seite 88 einen unterhaltsamen Artikel. Der Autor Jakob Vicari geht zu drei großen Werbeagenturen und versucht von denen einen sinnreichen Vorschlag für eine Werbekampagne mit einem Budget von 25.000,- Euro zu bekommen. Er tut so als würde er eine neue Salz Marke etablieren wollen. Kurzgesagt ist keine der Werbeagenturen wirklich im Stande bei dem „kleinen“ Budget irgendwas sinnreiches vorzuschlagen – der Autor ist von allen Vorschlägen herbe enttäuscht. Eine Aussage im Artikel hat unsere Aufmerksamkeit erhascht. Leider hat der Autor des Artikels diesen sehr sinnreichen Hinweis überhört oder übersehen. Ein Mitarbeiter der Agentur Kolle Rebbe gibt folgendes Statement ab:
Natürlich wird das mit der Suchmaschinenoptimierung verworfen … Man muss sich mal vorstellen was da alles drin steckt. Die „kreativen Werber“ raten dem (Schein-)Gründer nicht zu Maßnahmen, die nachhaltig und sicher Umsatz bringen sondern eher zu „viralen Experimenten“ – möchten wir es mal umschreiben. Wie kann man so etwas gegenüber dem Kunden verantworten? Den feinen Werbern ist der eigene „Spaß“ wichtiger als der ROI des Kunden auf seine Werbemaßnahmen?! Wie leicht oder sehr verstrahlt ist das bitte? Eine gute SEO Agentur würde die kleine Salzmanufaktur bei so einem Budget sicherlich für eine ganz lange Zeit zu conversion- und trafficstarken Begriffen vorne in den SERPs halten können und damit den Aufbau des Unternehmens sichern oder sogar erst ermöglichen. Aber sowas hat der „Kreative“ scheinbar nicht im Sinn. Eher „Spaß“. Na dann gute Nacht werte Werber!
Und wenn schon „virale Experimente“ umgesetzt werden sollen, so ist es doch das Mindeste, diese mit anderen nachhaltigen Marketingkanälen zu verknüpfen. Die Agentur sollte bei gut gemeinten viralen Kampagnen den Kunden auf das Ziel hinweisen, nicht nur Publicity, sondern auch den einen oder anderen wertvollen Backlink zu erhalten und somit langfristig die Suchmaschinenpositionen zu stärken. Hier gilt es die Scheuklappen abzunehmen und an das Wohl bzw. den nachhaltigen Erfolg des Kunden zu denken!
Wer kennt ähnliche Geschichten / Aussagen von Werbeagenturen? Wie begegnet man solchem Unsinn? Sollten Kreative für solche Aussagen ein Schuldbewusstsein entwickeln? Wie könnte man die werten kreativen Werber mal „aufklären“ oder sogar belehren? Was denkt ihr euch wenn ihr so etwas zu Lesen bekommt?
P.S. Nachtrag: Wir bieten hiermit den Kollegen von Kolle Rebbe einen kostenlosen zweistündigen Kurs / Vortrag über SEO an!
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