Weihnachtsfeier – Tanz der Schatten

5. Januar 2018

Rot. Blau. Grün. Rot. Bass.

2:00 Uhr. Sie tanzen, bewegen sich im Takt zur Musik. Im künstlichen Nebel nehme ich sie nur als Schatten wahr. Kaum scheinen die Schatten zu verschwimmen, kaum scheinen sie zu verschmelzen, fällt das farbige Licht der Scheinwerfer auf sie und zeigt ihre Gesichter. Ich schaue genauer hin. Die Schatten lachen. Ich fühle die Unbeschwertheit in ihrem Lachen. Auf und ab, von links nach rechts, die Gesichter zerfließen im Nebel. Das Lachen bleibt.

Rot. Blau. Grün. Rot. Bass.

Früher am Abend. Sie sagt: „Das Catering wird gerade aufgebaut – wir legen gleich die Getränkekarten auf die Tische. Passt alles?“ Ich sage „Passt alles.“ und schaue mich um. Bunt und ausgefallen ist es hier und das nicht nur im Kontrast zur dunklen Abendstimmung, vor der in absehbarer Zeit die ersten Gäste Zuflucht suchen werden. Die leeren Sessel und Stühle verschwinden nach und nach unter ihnen, die Gerichte und Getränke bald in ihnen – Zeit und Raum scheinen bei ausgelassenen Gesprächen ebenfalls zu verschwinden. Das Lachen bleibt.

Rot. Blau. Grün. Rot. Bass.

Er sagt: „Die Stimmung ist super!“
Sie sagt: „Ich hätte gerne ein Glas Wein.“
21:00 Uhr. Der DJ legt auf. Die Worte fliegen auf die Tanzfläche und wir fliegen hinterher – und eigentlich auch noch weiter. Nur unsere Schatten bleiben, um dem Lachen Gesichter zu geben.

Rot. Blau. Grün. Rot. Bass.

23:00 Uhr. Es ist heiß geworden. Einige von ihnen stehen draußen und genießen für einen Moment die kühle Nachtluft. Das bebende Innenleben vom Toast Hawaii erscheint auf einmal so fern, die glücklich schwebenden Schatten so unwirklich. Die nüchterne Realität versucht verzweifelt, uns mit Wind und Regen zu erinnern. An die Vergangenheit. An die Zukunft. Doch wir lassen uns nicht beirren – wir sind im Hier und Jetzt und hier und jetzt sind wir frei. Wir lachen über die Realität, machen die Tür zum Toast Hawaii auf und hinter uns zu.

Rot. Blau. Grün. Rot. Bass.

2:00 Uhr. Sie tanzen, bewegen sich im Takt zur Musik. Im künstlichen Nebel nehme ich sie nur als Schatten wahr. Kaum scheinen die Schatten zu verschwimmen, kaum scheinen sie zu verschmelzen, fällt das farbige Licht der Scheinwerfer auf sie und zeigt ihre Gesichter. Ich schaue genauer hin. Die Schatten lachen. Ich fühle die Unbeschwertheit in ihrem Lachen. Auf und ab, von links nach rechts, die Gesichter zerfließen im Nebel. Das Lachen bleibt.

Rot. Blau. Grün. Rot. Bass.

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