Webseitenbetrug – so wird Unwissenheit schamlos ausgenutzt

8. Januar 2016

Für Unternehmen ist eine eigene Website unabdingbar, um von potenziellen Kunden gefunden zu werden. Neben den vielen seriösen Agenturen, die bei der Erstellung von Webseiten helfen, gibt es aber auch schwarze Schafe, die mit Verträgen arbeiten, aus denen man nur schwer oder gar nicht herauskommt. In der aktuellen Impulse Ausgabe haben sich Branchenkenner zu den gängigen Maschen geäußert, darunter auch Andre, einer unserer Geschäftsführer. Er erläuterte das übliche Vorgehen unseriöser Webagenturen:

Die Außendienstmitarbeiter der Betrüger treten in den meisten Fällen professionell auf und bieten ihren „Referenzkunden“, die häufig über wenig Know-how im Bereich Webhosting verfügen, vermeintliche Sonderkonditionen an. Der scheinbar gute Deal: Der Kunde spart, dafür darf der Anbieter die entworfene Website für eigene Werbezwecke nutzen. Was der Kunde aber meist nicht weiß: Im Vergleich zu seriösen Anbietern zahlt er immer noch weit mehr als branchenüblich. Ist der Kunde unentschlossen, folgt der Klassiker: „Das Angebot ist nur heute gültig, da ich vorerst nicht wieder in der Stadt bin!“ Wer diesen Satz von einem möglichen Geschäftspartner hört, sollte sofort misstrauisch werden.

Hat der Kunde unterschrieben, folgt wenig später das böse Erwachen: Er ist gefangen in einem wasserdichten Vertrag, der kein Widerrufsrecht für Werbetreibende enthält, feste monatliche Kosten im niedrigen dreistelligen Bereich nach sich zieht und nach Ablauf des Vertrages nicht einmal die Nutzungsrechte für die eigene Website garantiert.

Eine weitere verbreitete Methode sind unerwünschte Werbeanrufe. In diesen wird man darauf hingewiesen, dass man nicht auf der ersten Seite bei Google rankt und erhält Versprechungen, das Agentur XY es schafft, die eigene Website ganz vorne in Googles Ergebnislisten zu platzieren. „Die Anbieter, die auf Cold Calls setzen, gehören überwiegend nicht zu den seriösen Marktteilnehmern“, so Andre. Zudem würden einige Dienstleister versuchen, „die Tatsache auszunutzen, dass […] potenzielle Kunden in der Regel nicht beurteilen können, wie SEO funktioniert.“

Das Fazit lautet also: Bei verlockenden Anrufen und Versprechen sollte man stets skeptisch werden und prüfen, ob das Angebot nicht doch zu schön ist, um wahr zu sein.

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