Am 12. und 13. März findet in München die Amazon World Convention mit über 17.000 Besuchern statt. Mit dabei ist auch unser Managing Director Ingo Kahnt mit einem Workshop zum Thema Voice Search. Höchste Zeit für ein inhaltliches Update.
Das Facebook Live-Event zum Workshop am 13. März ab 11:45. Wir berichten außerdem auf Facebook und Instagram von der Amazon World Convention.
Sprachassistenten überall
Smarte Sprachassistenten haben in der Vergangenheit stark an Popularität gewonnen. Selbst Optimisten haben es vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten, dass im Jahr 2018 über 11 Millionen Bundesbürger Smart Speaker wie Google Home und Amazon Echo nutzen würden, wobei Echo bislang den Markt in Deutschland dominiert.
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Natürlich vollzieht sich die Evolution der smarten Spracherkennung und Assistenzsysteme auch auf Smartphones. So haben laut BVDW-Umfrage in der Gruppe der 16- bis 14-jährigen Online-Nutzer 75 Prozent bereits einen Sprachassistenten genutzt. Sprachgesteuerte Suchmaschinenanfragen halten dabei rund 40 Prozent der Befragten für die nützlichste Anwendung – kein anderer Einsatzbereich ist für User so interessant.
Andere Einsatzszenarien sind Multimedia-Anwendungen, Navigation, Organizer und Diktierfunktionen. Die Vielseitigkeit der Anwendungen zeigt, dass sich die Stimme in naher Zukunft zu einem dominierenden Interface für ganz unterschiedliche Bereiche des Webs und der Gerätesteuerung entwickeln wird. Schließlich liegen die Vorteile aus User-Sicht auf der Hand:
- Wir sprechen schneller, als wir schreiben.
- Voice Search lässt sich viel besser in den Alltag integrieren – man hat beide Hände frei.
Soweit der Status quo und die Entwicklungsmöglichkeiten. Wie aber sieht die Entwicklung von Voice Search aus Unternehmens- und Marketer-Sicht aus?
Voice bisher kein Umsatztreiber
Aktuell verwenden nur wenige User Sprachassistenten im Bereich eCommerce. Aus Verkäufer-Sicht sind sie bisher kein Umsatztreiber, und zwar aus vielerlei Gründen. Gerade im eCommerce benötigen User Zeit, sich an neue Anwendungen zu gewöhnen. Der Vergleich mit Mobile hilft, die Entwicklung einzuordnen. Während viele schon Ende der 2000er-Jahre die nahende Mobile-Dominanz im eCommerce vorhergesagt haben, hat es de facto ein paar Jahre länger gedauert, bis es schließlich soweit war. Dafür ist umso klarer, dass Shop-Betreiber, die heute nicht auf Mobile ausgerichtet sind, ein echtes Problem haben.
Zudem sind Sprachassistenten nicht für alle Commerce-Bereiche gleichermaßen geeignet. Routinekäufe und das Bestellen von Dienstleistungen könnten beispielsweise vollständig stimmgesteuert ablaufen. Für andere Segmente wie Home Entertainment ist der Kaufprozess hingegen deutlich komplizierter und die Visualisierung von Inhalten notwendig. Der Umstieg auf Voice dürfte sich hier deutlich langsamer vollziehen.
Der Weg zum Voice Shopping
Im letzten Punkt klingt schon an, was aus Marketer- und Unternehmenssicht besonders wichtig ist: Wie möchte ich Sprachassistenten einsetzen und wie kann ich den Umstieg von Voice Search auf Voice Shopping schaffen? Oder anders ausgedrückt: Wo genau und wie umfassend soll Voice die Customer Journey vorantreiben? In diesem Bereich fehlt es den meisten Verkäufern noch an Erfahrungswerten. Neue Ansätze müssen entwickelt und erprobt werden. Allen voran Amazons Alexa bietet mit individuell programmierbaren Skills schon jetzt diverse Gestaltungsmöglichkeiten.
Wer sehen will, wie aktuelle Lösungen in der Praxis aussehen, sollte beim Workshop von Ingo Kahnt bei der Amazon World Convention dabei sein – entweder vor Ort oder im Facebook Stream.