So überzeugen Unternehmen als Kuratoren von Inhalten

19. September 2016

Für mehr und mehr Unternehmen spielt Content Curation als Baustein ihrer Content-Marketing-Strategie eine entscheidende Rolle. So kommt es immer häufiger vor, dass Seitenbetreiber und Marketer nicht nur eigene Inhalte erstellen, sondern auch Bilder, Videos oder Artikel von Dritten heraussuchen, zusammenfassen und für den Leser aufbereiten oder kommentieren. Die Ziele sind, damit die Reichweite zu erhöhen und sich als Experte einer bestimmten Branche zu profilieren. Oder wie Jason Falls von Social Media Explorer die Sache beim Namen nennt: „Find good shit and share it.“

Bei der Zusammenstellung von Curated Content gibt es verschiedene Herangehensweisen. Fünf Strategien haben sich bewährt:

• Tragt die besten und wichtigsten Informationen zu einem Thema zusammen
• Ordnet Berichterstattung und Diskussionen zu einem Thema in eine zeitliche Reihenfolge
• Bündelt alle Informationen zum Thema in einem einzelnen Beitrag
• Verhelft wenig bekannten, aber sehr wichtigen Inhalten zu mehr Aufmerksamkeit
• Vermischt kuratierte und eigene Inhalte

Content Curation sollte als langfristiges Projekt verstanden werden, um Vertrauen bei den Usern aufzubauen und sich als ernstzunehmende Informationsquelle zu etablieren. Damit dies gelingt, ist es empfehlenswert, diese 5 Arbeitsschritte einzuhalten:

1.Identifizieren

Zu Beginn sollten Unternehmen zwei wichtige Entscheidungen treffen. Erstens: Welche Zielgruppe soll angesprochen werden? Zweitens: Welche sind die Kernthemen, zu denen die Inhalte kuratiert werden? Doch das ist nur die halbe Miete. Die Inhalte und die Zielgruppe sollten natürlich auch zum eigenen Unternehmen passen und nicht zu speziell sein, da sonst womöglich die Ideen für Beiträge ausgehen.

2.Finden

Unternehmen sollten bei der Wahl ihrer Quellen mit Weitblick vorgehen. Egal, ob Blogs, News-Seiten, Zeitungen, Zeitschriften oder bekannten Twitter-Usern: Interessanten Content zum Weiterverarbeiten findet man an vielen Orten. Wer sich dazu noch bei Google einen News-Alert für relevante Schlagwörter einrichtet sowie branchenrelevante Newsletter abonniert, geht auf Nummer sicher, dass möglichst viele potenzielle Quellen abgedeckt sind.

3.Kuratieren

Anschließend müssen alle Inhalte, die für das Unternehmen von Relevanz sein könnten, geprüft und kategorisiert werden. Dieser Teil der Arbeit nimmt oftmals die meiste Zeit in Anspruch, da genau abgewogen werden muss, inwieweit Content und Unternehmen zusammenpassen und ob der Content den Usern einen Mehrwert bietet.

4.Teilen

Nachdem die Inhalte richtig kategorisiert wurden, geht es ans Teilen. Über welche Plattformen (eigene Website, Blog, Facebook, Twitter u. a.) der Content geteilt wird, entscheidet jedes Unternehmen – abhängig vom Thema – selbst. Damit es nicht zu urheberrechtlichen Problemen kommt, sollte nur ein Ausschnitt und nicht der gesamte Inhalt geteilt werden.

5.Analysieren

Auf das Teilen folgen Monitoring und Tracking. Wichtig sind dabei vor allem die Page Views, der Traffic auf der Seite, die Anzahl der Abonnenten des Newsletters sowie die Anzahl der Follower bzw. der Fans in den Social-Media-Kanälen.

Wichtige Tools zur Erleichterung der Arbeit mit Content Curation

Mit speziellen Tools können bestimmte Abläufe und Prozesse vereinfacht und schneller durchgeführt werden. Die wichtigsten sind:

Evernote
Die App ist nicht nur ein einfaches Notizbuch, sondern speichert Texte und multimediale Inhalte wie Bilder und Videos. Des Weiteren bietet sie eine interne Suchfunktion und einen Web-Clipper für Chrome, mit dem man Ausschnitte einer Website erstellen kann.

Scoop.it
Mithilfe von Scoop.it können fast alle Prozesse vereinfacht werden – vom Finden der Inhalte über die Zusammenstellung des Contents in einem Beitrag bis hin zum Teilen auf den verschiedenen Plattformen. Eine Suchmaschine schlägt zum Beispiel relevante Beiträge vor, die anschließend selektiert und bearbeitet werden können. Daraufhin kann ein Unternehmen die kuratierten Beiträge per Newsletter verschicken, in sozialen Netzwerken teilen oder auf der eigenen Website veröffentlichen. Eine Alternative zu Scoop.it stellt curata.com dar, eine Software mit ähnlichen Funktionen.

Curated.com
Die Seite hilft dabei, kuratierte Newsletter zu erstellen, und dank einer eingebauten Browser-Extension ist es möglich, die Beiträge zu speichern, die für den Newsletter-Ersteller von Bedeutung sein können. Nach dem Speichern stehen diese Beiträge zur manuellen Bearbeitung zur Verfügung.

Hootsuite
Hootsuite ist ein Programm für die Arbeit mit Social-Media-Kanälen. Das Tool hilft dabei, alle Social-Media-Kanäle im Blick zu behalten. Es gibt unter anderem Zugriffs- und Nutzerzahlen detailliert an. Auch Inhalte, die später kuratiert werden können, zeigt das Tool an.

Fazit

Wer Content Curation richtig einsetzt, kann seine Content-Marketing-Strategie um einen hilfreichen Punkt ergänzen. Das Erstellen von Inhalten ist meist zeit- und kostenaufwendig. Wer den Inhalt kuratiert, spart sich diese Zeit und Kosten zum Teil. Deswegen kann insbesondere für kleine Unternehmen Content Curation interessant sein, da man mit geringen finanziellen Mitteln eine große Aufmerksamkeit erreichen und sich zu bestimmten Themen bzw. in einem bestimmten Bereich als Experte präsentieren kann.

Der komplette Artikel zum Thema „Content Curation“ ist in der aktuellen Ausgabe des SocialHub Mag abgedruckt! Eine kostenlose Downloadversion des aktuellen Hefts findest du unter diesem Link.

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