Mythos und Wahrheit im SEO

15. August 2012

Einige SEO-Mythen halten sich hartnäckig. Häufig fehlt es noch an eindeutigen wissenschaftlichen Belegen, vielfach wird intuitiv und nach Erfahrungswerten gehandelt. Thesen werden aufgestellt und widerlegt, wieder hervorgeholt und verworfen. Das ist ein guter Nährboden für Spekulationen und Mythen.

In diesem Text wollen wir die Welt über Wahrheit und Mythos im Online-Marketing aufklären. Im Folgenden nennen wir die 10 Mythen der SEO-Branche. Dabei legen wir die häufigsten Irrtümer in Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung dar und stellen sie richtig.

Was beeinflusst das Google-Ranking wirklich?

Auch wer sich nur rudimentär mit dem Thema SEO beschäftigt, hat den Begriff PageRank sicher schon einmal in Zusammenhang mit dem Google-Ranking gehört. Tatsächlich hat sich Google früher dieser und anderer Kennzahlen zur Bemessung von Internetseiten bedient. Schon lange ist der PageRank aber kein Indiz mehr für das positive oder negative Ranking einer Seite. Stattdessen sollte auf hochwertigen Content und eine themenrelevante Verlinkung der Seite geachtet werden.

Ähnlich verhält es sich mit den Metatags, die von Vielen noch immer als das Nonplusultra der Onpage-Optimierung angepriesen werden. Google hat aber längst auf den Missbrauch reagiert, der mit den Metaangaben getrieben wurde. Mittlerweile sollte man sich vornehmlich auf die Titles konzentrieren, die tatsächlich eine Relevanz für die Suchmaschinen haben.

Einen positiven Effekt sagt man auch den XML-Sitemaps nach. Doch obwohl diese für das Crawling einer Seite sicher sinnvoll sein können, lassen sie Google in Bezug auf das Ranking kalt. Das kann man auch von bestimmten Top-Level-Domains, wie .edu oder .gov sagen. Sie implizieren zwar Seriosität und Vertrauenswürdigkeit, einen direkten Einfluss auf das Ranking gibt es jedoch nicht.

Jüngste Entwicklungen lassen die einstige Tatsache zum Mythos werden, dass JavaScript-Links von Google nicht beachtet werden. Die Suchmaschine hat nämlich längst den eigenen Mangel erkannt und entwickelt verstärkt Mechanismen zum Entziffern von JavaScript.

Duplicate Content ist das Damoklesschwert des SEO. Taucht er auf, reagiere Google darauf sofort durch eine saftige Abstrafung. Das ist allerdings nicht ganz richtig: Zwar ist eine Abstufung im Ranking tatsächlich zu erwarten, nach Behebung des Fehlers wird diese aber sofort aufgehoben. Eine Abstrafung hätte weitreichendere Konsequenzen.

Lange galt Flash als nicht SEO-kompatibel, der Programmiersprache wurde sogar ein direkter negativer Einfluss nachgesagt. Doch auch dies stimmt so nicht: Flash-Elemente tragen häufig zu einer Belebung der Seite bei und dürfen problemlos eingesetzt werden. Man sollte sie allerdings mit Textelementen kombinieren, um sie für Google besser lesbar zu machen.

Mit schnellem SEO zu dauerhaftem Erfolg?

In der Vorstellung vieler Seitenbetreiber dient SEO dazu, die Seite auf die vorderen Plätze in den Google SERPs zu bringen. Haben sie erst einmal eine gute Position erreicht, ist die Arbeit getan. Doch so einfach geht das leider nicht. Wer sich oben halten will, muss ständig optimieren. Dabei geht es nicht nur um die Konkurrenz, die ebenfalls nach guten Rankings strebt. Auch die Mechanismen des Marktes ändern sich konstant und müssen stetig neu bewertet werden.

Das führt zum nächsten Mythos: Eine gut verlinkte Seite braucht keine weiteren Links aufzubauen. Konstanz ist auch hier das Stichwort. Neue themenrelevante Links bedeuten frischen Input für Google und das wird positiv bewertet.

Zu guter Letzt noch eine Definitionsfrage: Search Engine Optimization bedeutet nicht nur, ein gutes Google-Ranking einer Seite zu erzielen, sondern hat letztendlich die Gewinnung von Kunden zum Ziel. Daher sollten die Mechanismen nicht vernachlässigt werden, die eine hohe Conversion Rate bringen. Das sind z.B. die Optimierung von Titles und Descriptions, welche die Klickrate direkt beeinflussen.

Mythos und Wahrheit liegen oft eng beieinander, da die SEO-Branche ständigen Veränderungen unterliegt. Was heute positiv gewertet wird, kann morgen schon eine Abwertung bedeuten.

© Image via Flickr – ND Strupler „the golden arrow“ Bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Flickr.com

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