Berlin mal anders: Tausche für einen Tag Großstadt gegen Natur

3. November 2017

Das Event-Team von Performics hatte sich etwas Besonderes ausgedacht: Bei einer Berlin-Tour der anderen Art sollten „Berlin-Pros“ interessierten „Baby-Berlinern“ (also neu Zugezogenen) ihre (Wahl-)Heimat näher bringen. Schnell fand sich eine Gruppe zusammen, doch die Planung war zunächst gar nicht so einfach. Dank Doodle klappte die Terminfindung am Ende doch, und so zogen wir am 22.10.2017 schließlich los.

Schnell stand fest, dass die Profi-Berliner den Berlin-Küken etwas anderes als die typischen Sehenswürdigkeiten zeigen wollten – Fernsehturm, Brandenburger Tor oder Schloss Bellevue kann schließlich jeder. Ein Ausflug in die Natur sollte es werden! Als erfahrener Wanderer kam Diego, einer der „Berlin-Pros“, auf die Idee, den Grunewald zu erkunden. Ein paar Kilometer zu wandern schien machbar, also stimmten alle optimistisch zu. Motiviert trafen wir uns schließlich am Sonntagvormittag an der Haltestelle Heerstraße. Bei angenehmem Herbst-Sonnenschein konnten auch einige BVG-Pannen an diesem Tag unsere gute Laune nicht trüben.
 

Zunächst ging es los Richtung Drachenberg, wo einige Besucher ihre Drachen fliegen ließen und dem Namen des Berges somit alle Ehre machten. Währenddessen genossen wir die wunderbare Aussicht. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann weiter zum Teufelsberg. Dabei liefen wir vorbei am ehemaligen US-amerikanischen Abhörgebäude. Bereits aus der Ferne konnten wir die Kuppeln erspähen, die unser Interesse weckten.
 

Der Grunewald steckt voller Überraschungen

Angekommen am Teufelsberg, erklärte Diego, dass sowohl der Teufelsberg als auch der Drachenberg aus Trümmerschutt des Zweiten Weltkriegs bestehen – kaum zu glauben bei dem Anblick, der sich harmonisch in das Gesamtbild fügt. Neben anderen Spaziergängern und Fahrradfahrern ging es dann weiter durch den Grunewald, und als wir am Teufelssee ankamen, war das Herbstwetter einfach herrlich. Die malerische Kulisse entlockte nicht nur einigen „Baby-Berlinern“ ein „Wow“. Wir waren uns einig: Im Sommer sollten wir alle noch einmal hierher kommen.

Das nächste Ziel war der Grunewaldturm. Nach insgesamt etwa 8 Kilometern Wanderung legten wir dort eine Mittagspause im Biergarten ein und genossen den wunderschönen Blick auf die Havel. Frisch gestärkt fuhren wir danach mit der Traditionsbuslinie 218 direkt zum Wannsee, ganz in die Nähe des berühmten Strandbads. Nach einem kleinen „Küstenspaziergang“ wartete die Fähre F10 nach Alt-Kladow auf uns. Was auch viele Alt-Berliner nicht wussten: Die Fährverbindung liegt in der Zone AB des BVG-Gebiets. Vorbei an der Havelinsel Schwanenwerder überquerten wir den Großen Wannsee und die Havel und kamen schließlich in Alt-Kladow an.
 

Zurück ins Stadtgetümmel

Das gute Wetter hielt bis nach unserer Fährfahrt, und so gingen wir mit einem letzten Blick auf die schimmernde Havel zur nächsten Bushaltestelle. Denn nun war es an der Zeit, zurück in die Stadt zu fahren. Mit Bus und Bahn ging es zu unserer letzten Station. Die Wahl der abendlichen Location fiel auf den Hipster-Kiez Friedrichshain. Bekanntlich bietet das Simon-Dach-Viertel alles an kulinarischen Köstlichkeiten, was man sich nur vorstellen kann. Wir entschieden uns für einen Libanesen namens „Beirut der 70er“. Bei warmen Falafel, Halloumi und anderen Leckereien ließen wir den Tag Revue passieren.

Eines ist sicher: Wir hatten gemeinsam viel Spaß und haben nette Gespräche mit Kollegen geführt, die wir vielleicht sonst nie so gut kennengelernt hätten. Die Berlin-Tour war also ein voller Erfolg. Und am Ende waren auch die „Baby-Berliner“ davon überzeugt, dass man gar nicht weit aus der Stadt fahren muss, um diese für eine Weile gegen ein Stück Natur zu tauschen. Berlin liefert eben ein tolles Gesamtpaket – wer könnte diese Stadt nicht lieben?

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