Brasilien ist im Kommen – das sagen in diesem Jahr nicht nur Fußballfans, die der WM entgegenfiebern, sondern auch führende Marktstrategen in Bezug auf eine mögliche E-Commerce-Expansion in das südamerikanische Land.
In einem aktuellen Artikel des Zukunftsforschungs- und Wissensportals iBusiness wird gezeigt, dass vor allem der E-Commerce in Brasilien enorme Wachstumsraten verzeichnet. Ein Grund dafür ist, dass zusätzlich zur wachsenden Internetabdeckung der Armutsanteil der Bevölkerung in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurück gegangen ist und somit mehr Menschen zur konsumstarken Mittelschicht gehören.
Wird nun zusätzlich in Betracht gezogen, dass erst 2,6 Prozent der deutschen Online-Händler auf dem brasilianischen Markt vertreten sind, scheint es für entsprechende Unternehmen durchaus verlockend, sich einmal näher mit dem brasilianischen E-Commerce und den geeigneten Marketing-Maßnahmen auseinanderzusetzen.
Suchmaschinenmarketing in Brasilien
Auch Maik Metzen hat einen Beitrag zu dem Artikel verfasst, in dem er fünf Tipps für ein erfolgreiches Suchmaschinenmarketing auf dem brasilianischen Markt gibt.
An erster Stelle steht für ihn eine von Anfang an konsistente SEO- und SEA-Strategie mit dem Hauptaugenmerk auf geeigneten Keywords und relevanten Anzeigentexten.
Ein weiteres, erfolgversprechendes Kriterium ist für ihn, dass SEA-Kampagnen zunächst lokal ausgerichtet werden, da die Infrastruktur innerhalb des Landes sehr unterschiedlich ist und Erfolgsgaranten wie beispielsweise kurze Lieferzeiten nur regional in den Ballungsgebieten, keinesfalls aber landesweit, zugesichert werden können.
An dritter Stelle empfiehlt Maik, eigene Hompages bzw. Onlineshops auf der lokalen Domain .com.br zu hosten. Das kann zunächst zwar noch etwas teurer als die bisher üblichen CNO-Domains in den USA sein, doch die Preise fallen und die Investition wird sich definitiv in den SERPs bemerkbar machen.
Des Weiteren sollten die Inhalte unbedingt von brasilianischen Muttersprachlern erstellt werden, um sie für die relevante Zielgruppe attraktiv gestalten zu können.
Zu guter Letzt folgt der Rat, dass man davon absehen sollte, sämtliche Texte lediglich zu übersetzen. Idealerweise werden Muttersprachler zumindest Teile davon neu verfassen und dabei auf lokale Eigenheiten Rücksicht nehmen, die für die Identifikation des zukünftigen Kunden mit der Marke besonders wichtig sind.
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