Die Hauptaufgabe von Content Marketing besteht darin, dem Kunden mithilfe von Artikeltexten, Videos oder anderen Medien Antworten auf seine Fragen zu liefern – oder ihn einfach gut zu unterhalten. Gelingt dies, ist eine Content-Marketing-Kampagne erfolgreich, egal, ob es sich um Internetshops handelt oder stationäre Händler. Wer Content Marketing erfolgreich einsetzen möchte, der bekommt in diesem Artikel wichtige Tipps und Tricks für die wirkungsvolle Gestaltung von transaktionalem Content, informationalem Content und sozialem Content.
Transaktionaler Content
Auf den Kategorie- und Produktseiten vieler Onlinehändler steht meist die reine Verkaufsabsicht im Vordergrund. Dabei könnten die Seiten für unterschiedliche Zielgruppen noch viel mehr leisten. Als Beispiel sei der Zigarren-Onlineshop Noblego genannt, auf dessen Kategorieseite nicht nur Angebote für die wichtigsten Marken und Größen von Zigarren zu finden sind, sondern auch viele Hintergrundinformationen zu Tabakanbaugebieten oder Unterschieden in der Rauchstärke geliefert werden. So finden auch unerfahrene Kunden schnell das richtige Produkt. Durch Grafiken und Bilder kann der Text außerdem deutlich leserfreundlicher gestaltet werden.
Auch für den stationären Handel kann eine Website mit transaktionalem Content durchaus sinnvoll sein. Stationäre Händler oder kleine Onlineshops sollten auf ihren Websites Infos zu Öffnungszeiten, Anfahrtswegen oder Kontaktmöglichkeiten geben. Schließlich haben Kunden, die gezielt nach diesen Informationen suchen, ein erhöhtes Interesse an dem Geschäft bzw. Angebot und somit auch eine starke Absicht, dort etwas zu erwerben. Aus diesem Grund sollten Händler aktiv werden und diese typischen Suchbegriffe auf ihren Seiten selbst aufgreifen und sie nicht Vergleichsplattformen oder Online-Marktplätzen überlassen.
Informationaler Content
Diese Art des Content Marketings liefert dem Kunden Informationen bzw. Antworten zu einer von ihm klar definierten Fragestellung. Je hilfreicher der Content für den Kunden ist, desto eher verbindet dieser positive Momente und Erfahrungen mit der Marke, welche ihm diese Infos zur Verfügung gestellt hat. Dies führt wiederum zu einer größeren Reichweite und/oder einem höheren Umsatz. Weiterhin gilt: Je zeitloser der Content ist, desto länger kann man dadurch User auf die gewünschte Seite locken. Ein Beispiel dazu: „Wie binde ich eine Krawatte?“ ist ein Evergreen unter den User-Fragen, auf die auch unabhängig von Modetrends immer wieder eine Antwort gesucht wird. Dieser informationale Content kann über Jahre genutzt werden. Um jedoch schnell große Aufmerksamkeit zu erlangen, sollten Händler auf Aktualität und Trends setzen. Dabei ist zu beachten, dass saisonaler Content irgendwann an Attraktivität verliert, sodass immer wieder für neuen Content gesorgt werden muss. Ein guter Marketing-Mix besteht deshalb aus beiden Formen.
Auch für den stationären Handel kann sich informationaler Content auf der eigenen Website lohnen. Besonders ertragreich ist es etwa, wenn Händler auf ortsbezogenen Content setzen. Ein Fahrradladen aus Berlin-Kreuzberg kann zum Beispiel die besten Radstrecken in Berlin auf seiner Seite vorstellen oder Events für Fahrradfahrer präsentieren. Dadurch wird der Ortsbezug der Website verbessert und das Google-Ranking für lokale Suchanfragen fällt höher aus.
Sozialer Content
Sozialer Content ist Content, der über Social-Media-Kanäle angeboten wird. Einem Link, der sich in den sozialen Medien schnell verbreitet und zu einem veritablen Hit entwickelt, ist zum einen die Aufmerksamkeit der User gewiss. Zum anderen wird das Ranking bei Suchmaschinen verbessert. Damit man einen solchen Hit landet, sind aktuelle Aufhänger oder eine kreative und witzige Aufbereitung äußerst wichtig.
Stationäre Händler sollten die große Reichweite von Facebook, Instagram und Co. dazu nutzen, aktuelle Angebote zu kommunizieren oder neue Produkte vorzustellen. Auch Bilder von zufriedenen Kunden, Videos zu aktuellen Events des eigenen Shops oder eine interessante Infografik zu bestimmten Produkten verhelfen zu gesteigertem Kundeninteresse und besseren Verkäufen.
Fazit
Händler, die diese Tipps beherzigen, können auch mit relativ geringem Aufwand und niedrigen Kosten eine große Wirkung erzielen. Dabei sollten die Kundenbedürfnisse jedoch stets im Vordergrund stehen, der Marketing-Mix sollte breit gefächert sein und die Strategie sorgfältig ausgearbeitet, um den Kunden an verschiedenen Stationen seiner „Customer Journey“ abzuholen. Langfristiges Denken und das kontinuierliche Erschaffen von neuen, wertvollen Inhalten führen zum Ziel.
Der komplette Artikel ist in der aktuellen Ausgabe „Online Handel“ abgedruckt.